Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Verwundung einer Pflanze durch Raupenfraß oder Pinzette; Bindung von Inositolpolyphosphat an Phytohormonrezeptor; Ja-Ile

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Regulation des Alkaloidstoffwechsels durch Phospholipid-Signale im Schlafmohn

Alkaloide sind wichtige sekundäre Pflanzenstoffe und beinhalten medizinisch relevante Wirkstoffe, wie z.B. Morphin oder Codein. Da die de novo Synthese von Alkaloidgrundgerüsten auch heute noch unökonomisch ist, stellt der Schlafmohn Papaver somniferum L. die Hauptquelle für Alkaloide dar. Die Bildung einiger relevanter Alkaloide wird in Mohn durch Stressbedingungen induziert, wie z.B. durch Verwundung oder Salzbehandlung. Bislang sind die Details der regulatorischen Prozesse, die die Alkaloidbildung steuern, nur unzureichend untersucht. Umweltstresse wie Verwundung oder Salzbehandlung werden in Pflanzen durch Phospholipid-abhängige Signalwege transduziert. In diesem Kooperationsprojekt untersuchen wir daher Phospholipid-Signalwege in Mohn und die Möglichkeit, diese als neue Ziele zur Beeinflussung der Alkaloidbildung zu nutzen. Ein besseres Verständnis der Elemente und Prinzipien der Regulation der Alkaloidsynthese könnte die Grundlage für die künftige genetische Modifikation von Mohpflanzen und die Optimierung der Alkaloidproduktion sein.

Dieses Projekt ist eine Kooperation mit Doz. PharmDr. Marek Obložinský, PhD und der Abteilung Zell- und Molekularbiologie von Wirkstoffen, Fakultät für Pharmazie, Comenius Universität Bratislava, Slovakei.

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